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Meine Android-Geschichte Kapitel 5-8

Hier die Fortsetzung von letzter Woche mit den Kapiteln 5-8

Kapital 5: Das Galaxy Tab 2

Ersatzgerät wird ein Galaxy Tab 2, das nun bereits vor dem Punkt, wo wichtige Daten drauf sind, gerootet und mit Cyanogen Mod versehen wird. Das Restore gelingt aufgrund abweichender Softwareversionen nicht auf Anhieb. da Titanium Backup natürlich nur die rohen Dateien sichert, und man sich in der Android-Welt wohl nicht besonders um Kompatibilität der On-Disk-Formate schert. Ich erinnere mich nicht mehr exakt, wie ich diese Herausforderung löse, in irgend einer Form musste ich jedoch nochmal auf das kaputte Altgerät zurückgreifen.

Das Galaxy Tab 2 kann man sogar ohne Headset als Telefon benutzen, wenn es auch eher affig aussieht, sich das 7-Zoll-Gerät ans Ohr zu halten. Heute würde vermutlich niemand mehr ob des Anblickes zucken.

Mit dem Galaxy Tab 2, meinem ersten Android mit Multicore-Prozessor, lebe ich bis 2015, als das Gerät spontan beginnt, mehrmals am Tag zu rebooten. Das ist zuerst nur lästig, irgendwann fällt mir aber auf, dass meine Kontakte weg sind. Parallel dazu erhöht sich die Reboot-Frequenz des Gerätes, bis es schließlich nichtmal mehr zum Einloggen reicht. Ich wiege mich in Sicherheit, weil, ich habe ja ein Backup. Und zwar nicht nur eins, sondern mehrere Generationen auf SD-Karte und bei Dropbox.

Doch das entpuppt sich als Schuss in den Ofen: Die Beschädigung der Kontaktdatenbank blieb längere Zeit unbemerkt, so dass auch die Versionen in den Backups defekt sind. Und zwar ausnahmslos alle. Die Datei hat eine realistische Größe, aber kaum noch Inhalt. Auch die Betrachtung mit SQLite auf dem PC bestätigt die Beschädigung. Ich finde mich damit ab, das Adressbuch verloren zu haben.

Zähneknirschend wird dann Ersatz beschafft, aber dazwischen muss ich noch von einem weiteren Telefon berichten.

Kapitel 6: Das Xperia Tipo Dual

Inzwischen schreiben wir 2013, und der Stand der Technik ist Android 4. Ich erjhoffe mir signifikante Verbesserungen in der Bedienung und spreche einmal zu viel davon, mir ein Dual-SIM-Telefon mit Android 4 anzuschaffen. Und schwupps, liegt zum GeburtstagHochzeitstag eins auf dem Gabentisch. Leider ein Exot, ein Sony Xperia Tipo Dual. Schön handlich, dafür aber langsam und mit wenig Speicher ausgestattet.

Dieses Telefon wird sich aber als "nicht totzukriegen" entpuppen. Ich benutze es tatsächlich drei Jahre lang, bis 2016. In diese Zeit fällt unser Hausbau, während dem ich wirklich viel telefoniere und das Telefon auch mehr als einmal in den Dreck fällt. Aber es geht und geht nicht kaputt.

In den drei Jahren Besitz bekommt das Sony tatsächlich zweimal ein Firmwareupdate - ein bemerkenswerter Vorgang, das bin ich von Samsung überhaupt nicht gewöhnt. Neue Funktionalitäten oder gar eine neue Android-Version ist da freilich nicht dabei, aber immerhin die Hoffnung, nicht gegen alle Sicherheitslücken der letzten Jahre anfällig zu sein.

Ein Cyanogen gibt es für das Gerät während seiner ganzen Laufzeit nicht; auch ein Nandroid-Backup-fähiges Recovery-Image finde ich nicht. Auch gerootet werden kann mein kleiner Exot bis zum Schluß nicht, so dass es von dem Gerät bis heute kein Backup gibt. Mitte 2015 fängt sich das Gerät einen Schuß ins Flash ein, dass manche Apps nicht mehr aktualisiert werden können und neue Apps installieren kann ich auch nicht mehr. Es muss Ersatz her.

Kapitel 7: Das Galaxy Tab 3 Lite

Zusammen mit unserem 2014 gekauften Fernseher erhalten wir ein Galaxy Tab 3 Lite geschenkt. Während ich erwartet hatte, das Gerät als erweiterte Fernbedienung für den Fernseher benutzen zu können (warum würde Samsung sonst ein Tablet zu einem Fernseher verschenken?), erweist sich das als Trugschluss. Auch drei Jahre nach Kauf des Fernsehers gibt es noch keine App für diese naheliegende Funktion.

Das Gerät selbst ist unspektakulär: Geringe Auflösung, wenig Wumms, wenig Speicher, kein SIM-Karten-Slot, dafür eine beeindruckende Akkulaufzeit. Es liegt im Schlafzimmer auf dem Nachttisch und dient in Abwesenheit des Telefons der Fahrplanauskunft und kurzer Bettlektüre.

Kapitel 8: Das Galaxy Tab Pro 7.0

Ein kurzes Kapitel, leider, denn das Gerät war OK. Das war mein erstes Android-Gerät, das ich gezielt danach ausgesucht habe, dass Cyanogen verfügbar ist. Nicht billig, ordentlich Wumms, genug Speicher. Aber leider auch das erste Gerät bei mir, das nach der Kriegserklärung Samsungs gegen alternative Firmware gekauft wurde: Erkennt das Gerät, dass eine alternative Firmware aufgespielt wurde, brennt es eine Sicherung auf der Platine durch, so dass auch nach dem Rückweg zur offiziellen Firmware noch festgestellt werden kann, dass der Kunde nicht brav war und den Weg der Gängelung, äh, Tugend, verlassen hat.

Auch das sklavische Befolgen einer Anleitung, die von sich behauptet hat, dass man damit Cyanogen installieren kann, ohne dass die "Sicherung" fliegt, endet leider in der Anzeige, dass "KNOX" (so heißt dieses unverschämte Misfeature) aktiviert wurde.

Aber dennoch kann ich das Gerät fast ein halbes Jahr problemlos benutzen, bis es mir schließlich herunterfällt und der Touchscreen anfängt herumuspinnen: Bei Berührungen in der oberen Hälfte fühlt sich der Touchscreen nahezu überall berührt, aber nicht da wo man eigentlich hingefasst hat. Ich benutze das Gerät trotzdem noch ein paar Wochen weiter, während ich nach einem Reparaturservice suche, der das Gerät reparieren möchte. Nach der fünften Absage gebe ich entnervt auf und sende das Gerät nach Beginn von Kapitel 9 zur Reparatur zum ofiziellen Samsung-Servicepartner ein. Dabei schreibe ich klar dazu, dass ich eine alternative Firmware installiert habe und dass mir das Gerät heruntergefallen ist und dass ich um einen Kostenvoranschlag für eine kostenpflichtige Reparatur bitte.

Als Antwort kommt zurück, dass man die Reparatur ablehnt, weil KNOX ausgelöst ist. Es ist also schon so weit, dass man als böser Kunde seine Samsung-Geräte nicht einmal mehr repariert bekommt, wenn man die Reparatur bezahlt.

Im Zorn schreibe ich zurück, dass sie das Gerät entsorgen können. Und tatsächlich kommt das Gerät nie aus der "Reparatur" zurück. Vermutlich freut sich ein Azubi oder Praktikant über ein Supertablet.

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