Warum man die Fahrplanauskunft bemühen möchte
Ich bin ja ein großer Verfechter dessen, dass man sich auch bei einer Verbindung, die man zweimal pro Woche fährt, jedes Mal eine neue Fahrplanauskunft holen sollte. Auf diese Weise bekommt der Betreiber auch ohne teure Fahrgastzählungen einen Überblick darüber, dass die Verbindung gefragt ist, und zweitens ...
... spart es Zeit. Aber wenn eine Fahrt mal in die Hose geht, dann tut sie es richtig.
Angefangen hat es mit meinem Galaxy Tab, das beim Einschalten zum Zwecke des Handyticket-Kaufs nach Heidelberg-Kirchheim/Rohrbach verdächtig langsam ist. So langsam, dass ich einen Reboot in Betracht ziehe. Der war auch nötig, denn schon das Herunterfahren klappt nicht. Also harter Reset. Bis das Gerät wieder rudimentär ansprechbar war, kam auch schon der heute pünktliche Bus um die Ecke. No Chance auf ein Handyticket, also ein Papierticket heraussuchen und stempeln. Das waren die ersten 50 Cent unnötiges Fahrgeld, denn zwei Zonen vrn bis Friedrichsfeld und DB-Tarif ab dort ist teurer als wenn man die Großwabe Heidelberg noch im Verbund mitnimmt und erst ab dort zum DB-Tarif fährt.
Der NTA in Ladenburg benimmt sich seltsam und springt direkt von der Eingabe des Zielbahnhofs zum Bezahldialog. Ich muss also zurückspringen und die BC 25 nachlegen. Dann wundere ich mich, dass die Fahrkarte plötzlich über Zehn Euro kostet, denke aber in meinem Halbschlaf nicht mehr daran, dass es zwischen ICE und Nahverkehr noch eine weitere Produktklasse gibt. Erst als ich die Fahrkarte in der Hand halte, sehe ich, dass es eine IC-Fahrkarte ist. Nun ja, eigene Dummheit, wer kauft auch morgens um O'dark Hundred Hours eine Fahrkarte.
In der RB dann das üble Erwachen: Die Bauarbeiten zwischen Friedrichsfeld und Heidelberg hatte ich gar nicht auf der Rolle, und die daraus entstehende Eingleisigkeit des gesamten Abschnitts bis Wieblingen sorgt dafür, dass der Zug 13 Minuten in Friedrichsfeld stehen bleibt und mein Anschluß an die S-Bahn nach Karlsruhe so sicher nicht klappt, dass er nicht einmal mehr in der Fahrplanauskunft steht.
Aber immerhin: Ich habe ja eine IC-Fahrkarte. Und um 08:14 Uhr fährt der 2273. Mit dem bin ich dann nur 17 Minuten hinter meinem Plan und nicht 41. Bin mal gespannt, was der Zugbegleiter mit der Fahrkarte bis Karlsruhe-Durlach macht.
Nett war er und hat mich nur ermahnt, in Karlsruhe eine Verbundfahrkarte nachzulösen. In Karlsruhe Straßenbahnchaos, am Durlacher Tor ist die Fahrleitung runtergekommen. Eine bessere Stelle für eine Fahrleitungsstörung im derzeitigen Rumpfnetz wäre nur noch der Marktplatz gewesen. 9 Minuten Call-a-Bike, und ich habe auch schon Frühsport getrieben, und billiger als die Straßenbahnfahrkarte war es auch. Ergebnis: mit +25 am Schreibtisch.
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